Die A L P E N Methode ist ein einfaches Tool zur effektiven Planung des Tagesablaufs. Die von Lothar J. Seiwert entwickelte Methode enthält fünf Elemente, die jeden Tag verplant werden sollten:
- Aufgaben, Termine und geplante Aktivitäten notieren
- Länge schätzen
- Pufferzeiten einplanen
- Entscheidungen treffen
- Nachkontrolle
Bei diesem ersten Arbeitsschritt werden in Form einer einfachen To-do-Liste, d. h. ohne Rücksicht...
... auf die Reihenfolge, die anstehenden Aufgaben für den nächsten Tag zusammengestellt. Dieses sollte im optimalen Fall einen Tag vorher geschehen.Wenn etwas am Vortag nicht erledigen werden konnte, wird dieses auch hier eingefügt.
2. Länge der Aufgaben definieren bzw. abschätzen
Beim zweiten Arbeitsschritt werden die voraussichtlichen Zeitspannen für jede Aufgabe abgeschätzt. Dabei ist wichtig, dass Sie den Zeit- aufwand realistisch zu schätzen versuchen und hier auf Erfahrungen aus der Vergangenheit zurückgreifen. Es bewährt sich, den voraussichtlichen Zeitaufwand nicht zu knapp zu bemessen und sich eigene Zeitlimiten zu setzen. Es lohnt sich unbedingt, Pufferzeiten einplanen
Die 60 : 40 % Regel
Da niemand und kein Arbeitsplatz frei von Störungen von außen und innen ist, sollte man nicht davon ausgehen, dass die für eine Aufgabe veranschlagte Zeit auch hundertprozentig zur Bewältigung der Aufgaben verfügbar ist. Ohne Pufferzeiten einzuplanen, also Zeiträume vorzusehen, in denen keinerlei Aktivitäten geplant sind, kommt man im Grunde nicht aus, wenn man nicht permanent "unter Strom" stehen oder, anders ausgedrückt: in Dauerstress geraten will.
Bei der Planung von Aktivitäten empfiehlt es sich von folgenden Annäherungswerten auszugehen:
- 60% der Zeit kann im Allgemeinen konkret "verplant" werden
- 40% der Zeit dagegen sollte als Zeitpuffer dienen
Die Hälfte der Pufferzeit sollte dabei für unerwartete und spontane Aktivitäten reserviert werden. Natürlich kann es trotz Anwendung der 60:40-Regel dazu kommen, dass einem die Zeit für die Erledigung bestimmter Aufgaben nicht reicht. Ursache hierfür kann zum Beispiel die Leistungskurve sein. Daher sollten grundsätzlich ausreichend Pausen in einer Tagesplanung nicht fehlen.
3. Entscheidungen treffen (Prioritäten setzen)
Auch beim besten Willen: Ohne Weglassen, (Ab-)Kürzen, Schwer- punktsetzung und Delegation von Aufgaben an andere kommt man meistens in einer vorgegebenen Zeit nicht zum Ziel.
Die wichtigste Aufgabe bei diesem Arbeitsschritt besteht in dem Setzen von Prioritäten. Dies kann auf verschiedene Art und Weise geschehen. Ob nach Eisenhower, ABC oder einer anderen Planungsart, sollten die Aufgaben betrachtet und konsequent behandelt werden.
Auch wenn am Ende des Tages noch Zeit wäre, sollten vorher delegierte Aufgaben nicht von Ihnen erledigt werden. Besser sollten Sie dieses Wissen in die nächsten Tagesplanungen aufnehmen und dafür mehr "A"-Aufgaben erledigen.
4. Nachkontrolle
Nicht nur eine Kontrolle der einzelnen Punkte, sondern auch eine Kontrolle der Planung sollte hier erfolgen. Hierbei sollte die Genauigkeit der Planung überprüft werden und ggf. in zukünftige Planungen einfließen.
Die erneute Kontrolle aller am Tag bearbeiteten Aufgaben und deren Erfüllungsgrad kann evtl. vergessene oder doch nicht ganz erledigte absichern. Offene Aufgaben müssen dann natürlich in die Planung für den nächsten Tag aufgenommen werden.